Im Nordwesten im Schutz des Eifelgebirges, liegt das Ahrtal. Mildes Klima, welches in den Steillagen teils treibhausartige Dimensionen annimmt prägen das Terroir. Der von Schiefer und Lös durchzogene Boden speichert die Wärme und gibt diese nachts an die Reben ab. Seinen Namen hat das Anbaugebiet vom gleichnamigen Fluss, der sich durch die bizarre Felslandschaft schlängelt. Schon die Römer erkannten die Vorzüge dieses schönen Fleckchens Erde und bauten hier die ersten Reben an. Mit 560 ha Rebfläche gehört die Ahr zu den kleinsten Weinanbaugebieten Deutschlands.
Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Spätburgunder, der mit 62% den Großteil der Reben ausmacht. Neben dem Spätburgunder zählen Portugieser, Frühburgunder, Weißburgunder, Riesling und seit einiger Zeit auch der Grauburgunder zu den Hauptrebsorten. Wer jetzt denkt, dass bei 62% Spätburgunder Langeweile aufkommt, der kennt den Ahrtaler Pinot Noir nicht. Ob als fruchtiger Rotwein, kräftig ausgebaut und im Holzfass gereift, in der fruchtigen Rosé -Variante oder als schmelziger Blanc de Noir, an dem facettenreichen Burgunder ist noch niemand vorbeigekommen.
Die Spitzenweine der Ahr können nur mit großen Mühen erzeugt werden. Für die Arbeit am Rebstock müssen die Winzer oft in extreme Steilhänge klettern, sodass die Lese zu 100% selektiv per Hand erfolgt und der Einsatz von Maschinen nicht denkbar ist. Spitzenqualität belohnt die beschwerliche Arbeit im Weinberg.
Trotz der verheerenden Flutkatastrophe vom 14./15. Juli, die all unsere Winzer und die Genossenschaft selbst schwer getroffen hat, legen wir alles daran, den Wiederaufbau unserer Weinregion voranzutreiben und möchten allen Helfern großen Dank aussprechen.